MdEP Buchner (ÖDP) empört über erhöhte
Grenzwerte für Nervengift
(Brüssel/08.02.2017) Nachdem die EU-Kommission erst im vergangenen September die Grenzwerte für Acetamiprid, eines sogenannten Neonikotinoids, in gewissen Lebensmitteln erhöht hatte, geht der Skandal nun in die nächste Runde. Denn nach Tomaten und Weizen wurden nun auch die Acetamiprid-Grenzwerte für Fleisch, Milch und Spargel erhöht. Dazu Prof. Dr. Klaus Buchner, Mitglied des Europäischen Parlaments für die Ökologisch-Demokratische Partei: „Acetamiprid ist ein Nervengift und gehört nicht in Lebensmittel. Leider hat die EU-Kommission dem Druck der Agrarindustrie sowie der Pestizidhersteller nachgegeben. Dass die Grenzwerte für Schweinefleisch um das 25-fache, für Spargel sogar um das 80-fache erhöht wurden, ist inakzeptabel. Offenbar zählen kommerzielle Interessen mehr als die Gesundheit der Bevölkerung“.
Prof. Buchner erinnert daran, dass Neonikotinoide wegen ihrer Gefährlichkeit für Bienen bereits teilweise verboten sind. Die vorhandenen Lücken müssten nun auch noch geschlossen werden. Das Europäische Parlament hat bei der Grenzwerterhöhung kein Mitspracherecht.
Der ÖDP-Europaabgeordnete weist auf die vielfältigen Probleme hin, die die industrielle Landwirtschaft samt Massentierhaltung mit sich bringt. Da der Mensch vor dem Profit kommen sollte, setzt sich Prof. Buchner für eine bäuerliche, biologisch produzierende Landwirtschaft ein und fordert ein Ende der Massentierhaltung.
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