Soziale Gerechtigkeit im Programm der ÖDP



 

Ausgleich zwischen arm und reich
In Deutschland besitzen zehn Prozent der Bevölkerung über 50 Prozent des gesamten Nettovermögens. Gleichzeitig bezieht jede/r zehnte Einwohner/in der Bundesrepublik Hartz IV, Sozialhilfe, Asylhilfe oder andere Leistungen der Grundsicherung. Diese enorme Ungleichheit birgt ein hohes soziales Konfliktpotenzial. Wir wollen soziale Gerechtigkeit schaffen!
Daher fordert die ÖDP höhere Einkommen stärker zu besteuern. Weiterhin wollen wir auf Kapitaleinkommen ebenso hohe Abgaben wie auf Arbeitseinkommen erheben. Das Existenzminimum aller Einwohner soll steuerfrei bleiben und der Mindestlohn erhöht werden.
Doch das ist nicht alles. Wir fordern eine leistungsgerechte Entlohnung sowohl herkömmlicher Erwerbsarbeit als auch familiärer Erziehungs- und Pflegearbeit. Wir glauben, dass die familiäre Arbeit für eine Gesellschaft ebenso wichtig ist wie die herkömmliche Erwerbsarbeit und dementsprechend bezahlt werden sollte. Gerade das Armutsrisiko für Familien und Alleinerziehende könnten wir damit vermindern.

 

Ausgleich zwischen den Generationen
Die Aufgabe einer Gesellschaft ist es, stets ihre schwächsten Mitglieder zu stützen – also vor allem die Kinder und Alten. Jedoch ist gegenwärtig jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut bedroht und auch die Altersarmut wird voraussichtlich in den nächsten Jahren drastisch ansteigen. Wir wollen alle Mitglieder unserer Gesellschaft schützen!
Daher fordern wir eine Grundsicherung für alle Kinder und Jugendlichen, bei gleichzeitigem Wegfall des bisherigen Systems aus Kindergeld, Kinderfreibeträgen und ALG II-Leistungen für Kinder.
Wir wollen den Generationenvertrag reformieren. Die nächste Generation wird Prognosen zufolge zahlenmäßig auf zwei Drittel der vorangegangenen sinken. Die ÖDP vertritt den Standpunkt, dass wir von dieser Generation auch nur die Übernahme von etwa zwei Dritteln der Altersversorgung für die vorangegangene Generation fordern können. Zur Abdeckung des restlichen Drittels soll die Gesellschaft die durch den Geburtenrückgang eingesparten Kinderkosten für die Alterssicherung anlegen.

 

Ausgleich zwischen den Geschlechtern
Wir wollen, dass sowohl Männer als auch Frauen frei und unter gleichen Voraussetzungen ihr Lebensmodell wählen können. Dabei sollen sie weder von der Gesellschaft noch von der Politik bevormundet oder diskriminiert werden. In Bezug auf Partnerschaften bedeutet dies, dass gleichgeschlechtliche Paare nicht benachteiligt werden dürfen.
Für uns stehen Familien im Zentrum der Gesellschaft. Dabei aber soll weniger die Ehe als vielmehr das Vorhandensein von Kindern über den Familienbegriff und die damit verbundene Förderung entscheiden.
Die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Berufsleben ist für uns einer der grundlegenden Pfeiler einer gerechten Gesellschaft.