Klaus Buchner und Manuela Ripa zum European Green Deal
(Straßburg/17.12.2019) Vergangenen Mittwoch hat die Europäische Kommission ihren European Green Deal vorgestellt. Dieser enthält eine Fülle an Maßnahmen, welche die Kommission zur Bewältigung des Klimawandels ergreifen möchte. Die ÖDP begrüßt diesen längst überfälligen Schritt der Kommission, die Herausforderung des Klimawandels systematisch und Sektor übergreifend anzugehen und fordert gleichzeitig eine stringente Umsetzung der hochgesetzten Pläne.
MdEP Prof. Dr. Klaus Buchner zum European Green Deal:
„Die Kommission hat mit der Veröffentlichung des European Green Deal als erste Amtshandlung die sozial-ökologische Wende zur höchsten Priorität erklärt. Damit reagiert sie auf die Forderungen, die wir, gemeinsam mit zahlreichen anderen Akteuren, schon seit langem stellen: Planet vor Profit!“
Der Deal berührt fast alle Kernthemen der ÖDP - neben umfassenden Maßnahmen im Bereich Energie und Biodiversität schlägt er auch einen Kurswechsel in der Agrarpolitik hin zu umweltfreundlicherem Anbau und gerechter Tierhaltung vor. Wichtig ist jetzt, wie die Pläne konkret umgesetzt werden.
Dazu Klaus Buchner:
„Auf keinen Fall darf die Kommission weitermachen wie bisher. Was wir stattdessen brauchen, ist einen Paradigmenwechsel, also einen grundlegenden Wandel in all unseren Lebensbereichen. Wirtschaftswachstum kann nicht länger das Ziel einer klimaneutralen Gesellschaft sein. Stattdessen brauchen wir eine Politik, die Umwelt- und soziale Fragen zusammen denkt - und beantwortet.“
Was das für die Sektoren konkret bedeuten kann, erklärt Manuela Ripa von der ÖDP Saarland und designierte Nachfolgerin von Klaus Buchner im Europaparlament:
„Um das Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2050 zu erreichen, müssen wir unsere Industrie dringend auf kohlenstoffarme Technologien umrüsten. Der European Green Deal liefert dazu die richtigen Impulse, indem er zum Beispiel die Nutzung von Wasserstoff für die Stahlproduktion vorsieht. Dieser Schritt bietet Chancen für viele industriestarke Regionen in Deutschland, wie zum Beispiel das Saarland. Jetzt gilt es, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für die Umrüstung zu gestalten - und da werden wir ganz vorne dabei sein.“