Aus der Corona-Pandemie Lehren ziehen!
Ich fordere ein unverzügliches Handeln der politisch Verantwortlichen in Indonesien und die Schließung aller Wildtiermärkte und „Wet-Markets“!
Kürzlich wurde bekannt, dass die Stadt Zhuhai in der südchinesischen Provinz Guangdong, die zweite Stadt in China ist, die den Handel und den Verzehr von Hunde- und Katzenfleisch verboten hat. Wie in der Stadt Shenzhen wird das Verbot am 1. Mai in Kraft treten und damit eine Signalwirkung für andere Städte Chinas haben. Dies war ein erster, aber wichtiger Schritt für die Prävention zukünftiger Pandemien, die ihren Ursprung auf Wildtiermärkten und auf Märkten haben, auf denen die verschiedensten Tierarten unter Missachtung jeglicher Hygienestandards geschlachtet werden und das Fleisch dem Konsumenten angeboten wird („Wet Markets“).
Wir müssen aus der Corona-Pandemie umgehend Lehren ziehen und so lange Druck auf die Regierungen in Asien, Afrika und Mittel- und Südamerika ausüben, bis alle „Wet Markets“ geschlossen sind und der Handel mit Wildtier-, Hunde- und Katzenfleisch verboten wird.
Aus diesem Grund habe ich mit Unterstützung der NGO „Förderverein Animal Hope & Wellness e.V.“ erneut an verschiedene politische Verantwortliche in Indonesien geschrieben, sie auf die Notwendigkeit des Handelns hingewiesen und sie aufgefordert, vorbeugende und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Menschheit vor einer erneuten Pandemie zu bewahren, die möglicherweise von einem der vielen „Wet Markets“ in Indonesien ausgehen könnte. Daneben geht es mir um Tierschutzaspekte, denn die Haltungs-, Transport- und Schlachtmethoden sind absolut inakzeptabel und eine kaum beschreibbare Tierquälerei.
Diese Gefahr, die vom Handel mit Wildtierfleisch und von den „Wet Markets“, auf denen Hunde- und Katzenfleisch angeboten wird, ausgeht, geht uns ALLE an, denn eine Pandemie macht nicht an Landesgrenzen halt, wie wir durch die Corona-Pandemie erfahren haben.
Eine meiner Assistentinnen hatte noch im Dezember verschiedene dieser Märkte in Indonesien besucht und durch Video- und Fotomaterial eindeutig bewiesen, dass die Bedingungen dort dieselben sind, wie sie auch von Wissenschaftlern in China als perfekter Nährboden für zoonotische Viren beschrieben werden. Durch die in Indonesien durch meine Mitarbeiterin erfolgten Recherchen konnte auch aufgezeigt werden, dass auf diesen Märkten wie in China Hunde, Katzen, Schweine, Hühner neben Wildtierarten wie Fledermäuse, Schlangen und Ratten verkauft werden und jegliche Hygienestandards missachtet werden.
Ich fordere die Regierung von Indonesien auf:
die Märkte zu schließen, auf denen Hunde, Katzen und Wildtiere geschlachtet und/oder verkauft werden,
alles zu unternehmen, um den illegalen Transport von Hunden, Katzen und Wildtieren zu unterbinden,
auf die Gefahren für die öffentliche Gesundheit hinzuweisen, die von der Schlachtung und dem Verzehr von Hunden, Katzen und Wildtieren abzugehen,
strenge Maßnahmen zu ergreifen, um die Durchsetzung bestehender Gesetze in diesem Zusammenhang sicherzustellen,
klare Vorschriften und Richtlinien zur Beendigung des illegalen Handels mit Wildtieren und des Handels mit Hunde- und Katzenfleisch zu erlassen.
Es bleibt zu hoffen, dass die politisch Verantwortlichen in Indonesien sich ihrer Verantwortung für die Menschen, die Tiere und auch die Natur bewusst werden, sich meine Worte zu Herzen nehmen und entsprechend handeln.