Glyphosat

MdEP Buchner über Glyphosat-Entscheidung der EU-Kommission

(Brüssel/30.06.2016) Prof. Dr. Klaus Buchner, Mitglied des Europäischen Parlaments für die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP), ist empört über die Entscheidung der EU-Kommission, die Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat vorerst für weitere 18 Monate zu verlängern. Prof. Buchner erklärt: „Nachdem es unter den Mitgliedstaaten keine Mehrheit für die weitere Verwendung von Glyphosat gegeben hat, ist die Verlängerung der Zulassung durch die EU-Kommission um ‚nur’ 18 Monate ein fauler Kompromiss.

Aktuelle Studien belegen die gravierenden gesundheitlichen Risiken des Mittels, insbesondere eine krebserregende Wirkung ist sehr wahrscheinlich. Da Glyphosat flächendeckend in der Landwirtschaft eingesetzt wird, ist es im Blut und Urin der meisten Menschen nachweisbar. Es wäre deshalb ein Gebot der Vernunft gewesen, das Mittel zu verbieten, solange seine Unbedenklichkeit nicht eindeutig bewiesen ist. Dieses so wichtige Vorsorgeprinzip darf nicht auf Druck der Lobbyisten der Chemie- und Agrarindustrie ausgehebelt werden.

Die Bürger dürfen nicht zu Versuchskaninchen in Sachen Glyphosat degradiert werden. Wenn das Thema in 18 Monaten wieder auf der Tagesordnung steht, muss die Zulassung für Glyphosat zurückgezogen werden. Unkraut kann auch ohne Spritzmittel, die Menschen, Tiere, Wasser und Böden belasten, bekämpft werden. Dazu müssten wir allerdings wegkommen von der industrialisierten Landwirtschaft mit ihren vielen negativen Folgen “.


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